A Finnegans Week

Das Material der Finnegans Week sind Texte aus dem 'Finnegans Wake' von James Joyce. Ich untersuchte diese Texte auf grafische Muster, die Aneinanderreihung von Buchstaben, deren Häufung oder Mangel, Kombination, etc. Diese Muster notierte ich in grafischen Notationen, nach denen Sprachaufnahmen der Texte geschnitten und abgemischt wurden. Aus diesen Notationen für Tonbänder entwickelten sich Notationen für Räume, die, auf Boden und Wände der Aufführungsräume gezeichnet, ein Diagramm der jeweiligen Performance zeigten, ein vorhersehbares, sich entfaltendes Muster, das sich am Ende sowenig vollendet hat, wie ein von der Nacht beendeter Tag. Die Zeiten der Teile der Performance bestimmten sich durch Sonnen- und Mondverläufe bezogen auf den Ort und die Zeit der Aufführung. Die Raumnotationen der Finnegans Week sind durch dreierlei Faktoren bestimmt, durch die Bandnotation, durch die Proportionen des Aufführungsortes und dich Verhältnisse, die der Sonnenverlauf des Aufführungstages zu den Ausrichtungen des Aufführungsortes einnimmt, also durch Schatten, die die Sonne in oder um den Raum wirft. Die Finnegans Week hatte also etwas von einem durch isolierte Ereignisse definierten aber untereinander verbundenen Weg. Die Aufführung in der NGBK Berlin fand folgendermaßen statt:
- NO / 7.9.1996 zwischen 18:58 und 19:40
- Tip / 8.9.1996 zwischen 06:45 und 07:02
- Signs I / 8.9.1996 zwischen 06:59 und 07:27
- The Phall / 8.9.1996 zwischen 08:50 und 08:55
- Signs II / 8.9.1996 zwischen 09:15 und 09:43
- A Boaxing / 8.9.1996 zwischen 10:57 und 11:11
- Signs III / 8.9.1996 zwischen 11:31 und 11:59
- A Dualis / 8.9.1996 zwischen 13:03 und 13:10
- Signs IV / 8.9.1996 zwischen 13:47 und 14:15
- Letters / 8.9.1996 zwischen 15:09 und 15:50
- Signs V / 8.9.1996 zwischen 16:03 und 16:31
- The Book of Breathing / 8.9.1996 zwischen 17:16 und 17:33
- Signs VI / 8.9.1996 zwischen 18:19 und 18:47
- Silence / 8.9.1996 ab 19:38