„Systolefilm“ basiert auf dem Audiostück „Systole Diastole“, das ich 1999 als Teil einer Toninstallation realisierte. Das Stück ist als Endlosschleife konstruiert, als Herz, das sich in gut vierzehn Minuten erst zusammenballt und dann langsam wieder löst und diese Bewegungen an nächsttiefere Ebenen, an Kammern, Verschlüsse, Hohlräume, Adern weitergibt; deren Gegenwart es also ist vergangene Impulse aufzunehmen und gleichzeitig die Voraussetzungen zukünftiger zu schaffen. Der Film stellt jedes Geräusch dieses Stücks auf der Basis der CD-Sampling Rate von 44,1 kHz als Zahlenpaar dar. Diese Zahlenpaare bezeichnen den Ort und die Dynamik (Lautstärke) der gegenwärtig gehörten Geräusche. Sie überschreiben sich zu einem Streifen, der von oben nach unten über Projektionsfläche oder Monitor läuft.
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